Hut ab!

Natürlich ist offen fahren immer ein Erlebnis. Man spürt die Sonne auf der Nase, der Wind spielt mit den Haaren, der Duft der Natur umhüllt das Cockpit und nur der Himmel bildet noch ein Dach überm Kopf. So weit, so schön. Aber da war noch etwas, das sich nur bei diesem Open-Air-Vergnügen zum vollen Genuss entfaltet: der von keiner Metallhaube gebremste Motorensound. Und genau deswegen gibt es den Sportwagen R8 von Audi jetzt in einer Spyder-Version. Im offenen Resonanzkörper im gewohnt coolen Design – die aerodynamischen Finnen am Heck sind neu – gewinnt das mächtige V10-Triebwerk mit 540 PS einen Klang, der Enthusiastenherzen schneller schlagen lässt. Das Stoffdach faltet im Lauf von zwanzig Sekunden zurück. So lange muss man warten, ehe das Konzert beginnt. Als Technologieträger mit Allradantrieb sorgt der R8 für Traktion und präzises Handling, auch wenn man nach nur 3,6 Sekunden die Hundertmarke auf dem Tacho passiert hat. Wer selbst den Taktstock in die Hand nehmen möchte, kann mit diversen Reglern und Schaltern den Fahrmodus verschärfen und das Fahrwerk auf die Straßenverhältnisse einstellen. Oder man kann einfach diesen Motor als hoch emotionale Hintergrundmusik erleben. Denn dieser V10 im Hightech-Sportwagen kommt ohne Turbo aus. Damit ist er einer der letzten Saugmotoren in einer Industrie, die zunehmend auf künstliche Beatmung setzt. Obwohl der Spyder schwerer ist, als das Coupé, sind seine Leistungsdaten rassiger. Performance mit einem Schuss alter Schule.

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