Porsche Driving Experience – Carrera Now!

Mit Supersportwagen aufs Glatteis? Das geht nicht? Von wegen. In Levi darf der Winter noch Winter sein. Wo andernorts inzwischen die Frühlingsblumen sprießen, trägt der kleine finnische Ort 150 Kilometer nördlich des Polarkreises dagegen einen imposanten Panzer aus Schnee und Eis. Der ideale Ort also für eine Rutschpartie mit Ansage. Denn die Instruktoren der Porsche Driving Experience führen ihre Schützlinge nicht nur aufs Glatteis, sie wollen auch, dass man das einleitet, was im Alltag für einen Adrenalinschub sorgt. Beschleunigen, in die Kurve fahren und erleben, wie das Fahrzeug eine höchst unerwünschte Eigendynamik entwickelt. Die Kunst, dieses Wegbrechen zu bändigen und die entstehende Dynamik für eine so elegante wie effiziente Kurvenfahrt zu nutzen, macht den meisterlichen Rallyefahrer aus.

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Das Porsche-Team hat für diesen heißkalten Tanz anspruchsvolle Rundkurse auf einem gefrorenen See vorbereitet. Und sie haben für diesen besonderen Slalom aus der 911-Familie den Turbo, den Carrera 4S und den Carrera S ausgewählt. Addiert man den Vorwärtsdrang dieser Sportwagen der legendären Marke, kommt man auf weit über 1000 PS Leistung. Da kann natürlich keine Rentiergespann oder Snowmobile mithalten. Damit man im Alltag sicher in der Spur bleibt, haben die hauseigenen Ingenieure ein umfassendes Stabilitätsprogramm entwickelt, das unter anderem vor durchdrehenden Rädern schützt. Genau dieses sogenannte PSM aber, so wollen es die Instruktoren, soll ausgeschaltet werden. Schließlich sollen ihre Schüler lernen, die Kurven ohne elektronische Einflüsterungen zu meistern.
Rallyefahrer haben das Driften ursprünglich von den Skandinaviern gelernt. Dabei versucht man, schon vor der Kurve quer zu stehen und diesen Schwung für eine gerade Ausfahrt aus dem Scheitelpunkt der Kurve heraus zu nutzen. Wer zum richtigen Zeitpunkt bremst und dann beschleunigt, spart wertvolle Zeit in der Wertung eines Rennens. Klingt einleuchtend, ist aber in der Umsetzung leider sehr schwer. Dann gibt es noch den sogenannten Rallye-Klick: wie beim Skifahren macht der Fahrer vor dem eigentlichen Schwung einen angedeuteten Gegenschwung. Was wie eine brachiale Technik wirkt, erfordert im Gegenteil Fingerspitzengefühl am Lenkrad, unmerkliche Steuermanöver und fein dosierte Gasschübe. Der Carrera S mit Heckantrieb verzeiht hier keine Fahrfehler und dreht sich prompt um die eigene Achse, der Turbo und der Carrera 4S mit ihrem Allradantrieb gleiten wiederum majestätisch in den nächsten Schneehaufen. Fester Bestandteil der Driving Experience im hohen Norden ist übrigens der Porsche Cayenne. Wenn sich mal wieder ein Sportwagen mit seiner Nase in den Schnee gebohrt hat, eilt der bullige SUV herbei und zieht ihn locker heraus.

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Die Rundkurse, die in Levi aufs Eis gezogen wurden, sind ohne Zweifel anspruchsvoll. Für Kunden, die zu Virtuosen des Drifts avancieren wollen, hat Porsche vier Stufen entwickelt. Der Einstieg findet mit Camp4 in Rovaniemi statt, dort wo viele Hersteller traditionell auch ihre winterlichen Erprobungen machen. In Levi warten Camp4S und Ice-Force. Die höchste Stufe, Ice-ForceS, ist einem exklusiven Kreis von Fahrern vorbehalten, denn teilnehmen kann nur, wer auch eingeladen wurde.

Neben der Driving Experience im eisigen Norden lockt Porsche seine passionierten Kunden mit einer ganzen Reihe von speziellen Fahr-Events, bei denen sich die Hobby-Piloten verbessern können. Das reicht vom High Speed-Renntraining auf berühmten Strecken wie dem Nürburgring oder Imola, dem Erwerb der Rennlizenz bis hin zur Vorbereitung auf Rennen mit klassischen Porsche. Das spiegelt die Tradition und den Anspruch der Marke.

Unsere Motion Redakteurin Alexandra Felts bei ihrer Drving Experience:

http://youtu.be/jFwau2jjOWo

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