16 Okt Espresso auf Rädern
Hierbei bekommt der klassische Ausdruck des „Coffee to go“ eine ganz neue Dimension. Ein Konzept, dass die Liebe zum Radfahren, die Abhängigkeit von Koffein und die Hingabe zum Thema Nachhaltigkeit glücklich in sich vereint. Ohne Strom zu verbrauchen, radelt die mobile Espressobar Velopresso über die Londoner Straßen und versorgt auf Wunsch mit Espresso in all seiner Vielfalt. Zunächst übte sich der Velopresso in britisch vornehmer Zurückhaltung, aber die Erfinder und Designer, zwei Studenten der Londoner Royal College of Art Product-Design, nahmen ihre anspruchsvolle Aufgabe sehr ernst, nicht nur in Bezug auf Funktionalität und Umwelt, sondern auch hinsichtlich des Designs. Vor zwei Jahren konnten sie damit auch gleich den renommierten Design Preis „Deutsche Bank Award“ für sich gewinnen. Der Prototyp war geboren! Das Fahrrad und der Radsport erleben seit geraumer Zeit weltweit ihre Renaissance, aus verschiedener Motivation heraus, sei es Umweltschutz, der Drang nach Bewegung oder aber der ganz profane Grund, sich zeiteffizient durch den Verkehr zu schummeln. Dieser Hintergrund und ihre Liebe zu Espresso waren die Initialzündung für die beiden Erfinder. Eins kam zum anderen und der Prototyp des Velopresso wurde erfunden, entwickelt und produziert. Der Velopresso von Amos Reid und Lasse Oiva überzeugt durch die Kombination von High-Tech, Stil, Ästhetik und nicht zu vergessen durch die Qualität des Espressos und seiner Zubereitung. Eine kompakte Espressomaschine mit gasbetriebener Federhebeltechnologie produziert den gewünschten Espresso oder Cappuccino innerhalb von 60 bis 90 Sekunden, von der Bohne bis zum fertigen Getränk, je nach Fähigkeit des anwesenden Barista, wie die Inhaber selbst bemerken. Der 18-monatige Einsatz und Testlauf des Prototyps, in aufgebrühten Espresso gezählt ca. 6000 Heißgetränke, brachte wertvolle Erfahrungen, um die Funktionalität, Leistung und Eignung der Produktion zu optimieren. Die Funktionen sind grundsätzlich die gleichen, aber neue Features halfen, die Qualität und das Design erheblich zu verbessern. Die sichtbarste Veränderung ist der Verzicht auf die ursprüngliche Edelstahlfront, die zwar sehr schön war, aber zu teuer und den schnellen und einfachen Zugriff auf das Innere der Maschine verhinderte. Zwei Jahre sind vergangen und Reid und Oiva erobern den Markt in Europa und Übersee. Drei fertige Produkte wurden verkauft: London, Frankreich und Kanada. Weitere werden im 12-Wochen Rhythmus produziert. Im kanadischen Montreal radelt das Vehikel für das Start-Up Le Café Pista Mobile über die Straßen. In London sucht das soziale Start-Up We walkt the line bereits junge Mitarbeiter, während sich in Frankreich die historische Marke Rustines ein Exemplar gesichert hat, ein Unternehmen für Fahrradzubehör mit 100-jähriger Tour de France-Geschichte. Wir sind gespannt, wann sich der erste Velopresso in unser Stadtbild integriert.
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