01 Feb Gefletschte Zähne fürs Gelände
Die Geschichte der Ural begann 1941 in der russischen Kleinstadt Irbit. Auf Basis der BMW R-71 Gespanne wurde der Motorradtyp M-72 entwickelt – eine geländetaugliche Maschine mit Beiwagen, die sich auch mehr als 70 Jahre später noch immer unbeirrt über jede staubige Schotterpiste und vor keinem scheinbar unwegsamen Waldweg zürückschreckt.
Die politischen und wirtschaftlichen Veränderungen der letzten Jahrzehnte gingen auch an den Motorrädern aus Irbit nicht spurlos vorbei. Doch alle Veränderungen und Verbesserungen haben es nicht geschafft, den einzigartigen Charakter dieses modernen Dinosauriers zu zerstören. Noch immer sorgt ein 2-Zylinder-Viertakt-Boxer mit 750 cm³ und dem typischen Sound für den Vortrieb. Das Design wurde nur minimal modernisiert, um die Alltagstauglichkeit der Maschinen zu verbessern.
Das aktuelle Sondermodell trägt stolz eine mattorangene Lackierung und den Namen Ural Yamal. Die Namen gebende Halbinsel Jamal liegt in Nordwest-Sibirien und ihr Name bedeutet übersetzt so viel wie „Ende der Welt“. Denn außer Permafrostboden und ein paar Nomaden, die Rentiere züchten, gibt es dort nicht sehr viel. Perfektes Terrain für die Ural und ihre furchtlosen Fahrer.
Die Ural Yamal ist auf alle Eventualitäten vorbereitet. Der Beiwagen ist doppelwandig und kann so auch als Boot verwendet werden. Der Unterboden und die Schutzbleche bekamen einen besonderen, noch belastbareren Unterbodenschutz verpasst und wenn es dunkel wird, sorgen zwei Zusatzscheinwerfer für ausreichende Sicht. Keine Angst vor schwerem Gelände, das Rad des Beiwagens wird durch eine Kardanwelle ebenfalls angetrieben und wenn es nicht mehr vorwärts geht, kann man immer noch in den Rückwärtsgang schalten.
Als einziges Motorrad der Welt, wird die Ural Yamal mit einem Ruder ausgeliefert, man kann schließlich nie wissen, was so auf einen zukommt. Die gefletschten Zähne auf dem Beiwagen lassen keine Zweifel aufkommen, die auf 50 Stück limitierte Serie ist eine echte Kämpfernatur. Brad Pitt und Ewan McGregor sind übrigens ebenfalls überzeugte Ural Fahrer.
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